11.06.12 (Montag): Vortrag 3 – „Sexuelle Vielfalt im Widerstand – LGBT*-Kämpfe in Honduras“ von Eva Bahl
Der Vortrag findet am 11.06.2012 (Montag) um 18 Uhr im Raum des Cornelia Goethe Centrums (AfE-Turm, 2. Stock, R 238) statt.
Abstract:
Als sich die Menschen in Honduras am 28. Juni 2009 versammelten, um gegen
die Entführung des Präsidenten Zelaya und die Machtübernahme der
Militärs zu demonstrieren, waren von Anfang an die Mitglieder der
LGBT-Gemeinschaft präsent. Genau an diesem Tag sollte der Christopher
Street Day begangen werden, weswegen die Aktivist_innen sofort mit ihren
Regenbogenfahnen zur Stelle waren. Seitdem ist die LGBT-Gemeinschaft ein
wichtiger Bestandteil der heterogenen Widerstandsbewegung. 2010 entstand
dann die Bewegung der Sexuellen Vielfalt im Widerstand (Movimiento de
Diversidad Sexual en Resistencia). Als wichtiger Teil des Widerstands gegen
den Putsch ist die LGBT-Bewegung von der repressiven Situation in Honduras
besonders betroffen: In der zunehmend militarisierten Gesellschaft werden
Lesben, Schwule, Bi- und Transsexuelle immer häufiger zu Opfern der
Staatsgewalt. Seit dem Putsch im Juni 2009 sind 40 Morde an Transpersonen
gemeldet worden. Viele dieser Morde gehen auf das Konto von Polizisten und
Militärs.
Als sich die Menschen in Honduras am 28. Juni 2009 versammelten, um gegen
die Entführung des Präsidenten Zelaya und die Machtübernahme der
Militärs zu demonstrieren, waren von Anfang an die Mitglieder der
LGBT-Gemeinschaft präsent. Genau an diesem Tag sollte der Christopher
Street Day begangen werden, weswegen die Aktivist_innen sofort mit ihren
Regenbogenfahnen zur Stelle waren. Seitdem ist die LGBT-Gemeinschaft ein
wichtiger Bestandteil der heterogenen Widerstandsbewegung. 2010 entstand
dann die Bewegung der Sexuellen Vielfalt im Widerstand (Movimiento de
Diversidad Sexual en Resistencia). Als wichtiger Teil des Widerstands gegen
den Putsch ist die LGBT-Bewegung von der repressiven Situation in Honduras
besonders betroffen: In der zunehmend militarisierten Gesellschaft werden
Lesben, Schwule, Bi- und Transsexuelle immer häufiger zu Opfern der
Staatsgewalt. Seit dem Putsch im Juni 2009 sind 40 Morde an Transpersonen
gemeldet worden. Viele dieser Morde gehen auf das Konto von Polizisten und
Militärs.
Zur Person:
Eva Bahl vom Oeku-Buero in München (www.oeku-buero.de) war 2010 mit einer
Delegation von Aktivist_innen und Journalist_innen in Honduras und hat dort
die Kämpfe der LGBT*-Bewegung (und den Filmemacher Fernando Reyes)
kennengelernt.
Eva Bahl vom Oeku-Buero in München (www.oeku-buero.de) war 2010 mit einer
Delegation von Aktivist_innen und Journalist_innen in Honduras und hat dort
die Kämpfe der LGBT*-Bewegung (und den Filmemacher Fernando Reyes)
kennengelernt.
Informationen zum Film:
„En mis Tacones” (Auf meinen Highheels)
Honduras 2010
30 min.
OmU (Der Film ist auf Spanisch und hat deutsche Untertitel)
„En mis Tacones” (Auf meinen Highheels)
Honduras 2010
30 min.
OmU (Der Film ist auf Spanisch und hat deutsche Untertitel)
»Innerhalb der Widerstandsbewegung, die ja nun auch aus Menschen besteht,
die in Honduras in einer machistischen, trans- und homophoben Gesellschaft
aufgewachsen sind, werden Homosexuelle und Transpersonen heute als
politische Subjekte wahrgenommen. Es herrscht ein unglaublicher Respekt.«
erzählt der Filmemacher und LGBT-Aktivist Fernando Reyes. »Früher gab es
diese Freiräume nicht, da wurden nur Schwule und Transsexuelle akzeptiert,
die sich im Kampf gegen Aids engagierten, man nahm die Kondome an, die sie
verteilten, und das war es.
die in Honduras in einer machistischen, trans- und homophoben Gesellschaft
aufgewachsen sind, werden Homosexuelle und Transpersonen heute als
politische Subjekte wahrgenommen. Es herrscht ein unglaublicher Respekt.«
erzählt der Filmemacher und LGBT-Aktivist Fernando Reyes. »Früher gab es
diese Freiräume nicht, da wurden nur Schwule und Transsexuelle akzeptiert,
die sich im Kampf gegen Aids engagierten, man nahm die Kondome an, die sie
verteilten, und das war es.
Gemeinsam mit seiner Kollegin Lili Andrea Nuñez hat Fernando Reyes einen
Dokumentarfilm über die transsexuelle Lebensrealität in Honduras nach dem
Putsch im Jahr 2009 gedreht. Die 30-minütige Dokumentation zeigt die
Situation von Transsexuellen in Honduras, ihren Alltag zwischen
Diskriminierung und eigener Identitätsfindung, Sexarbeit als
Überlebensstrategie, schließlich: die zahlreichen Morde an Mitgliedern
der Community. Als wichtiger Teil des Widerstands gegen den Putsch ist die
LGBT-Bewegung von der repressiven Situation in Honduras besonders
betroffen: In der zunehmend militarisierten Gesellschaft werden Lesben,
Schwule, Bi- und Transsexuelle immer häufiger zu Opfern der Staatsgewalt.
Seit dem Putsch im Juni 2009 sind 40 Morde an Transpersonen gemeldet
worden. Viele dieser Morde gehen auf das Konto von Polizisten und Militärs.
Dokumentarfilm über die transsexuelle Lebensrealität in Honduras nach dem
Putsch im Jahr 2009 gedreht. Die 30-minütige Dokumentation zeigt die
Situation von Transsexuellen in Honduras, ihren Alltag zwischen
Diskriminierung und eigener Identitätsfindung, Sexarbeit als
Überlebensstrategie, schließlich: die zahlreichen Morde an Mitgliedern
der Community. Als wichtiger Teil des Widerstands gegen den Putsch ist die
LGBT-Bewegung von der repressiven Situation in Honduras besonders
betroffen: In der zunehmend militarisierten Gesellschaft werden Lesben,
Schwule, Bi- und Transsexuelle immer häufiger zu Opfern der Staatsgewalt.
Seit dem Putsch im Juni 2009 sind 40 Morde an Transpersonen gemeldet
worden. Viele dieser Morde gehen auf das Konto von Polizisten und Militärs.
No hay comentarios:
Publicar un comentario